Private Umstände führten mich Anfang November für eine Woche nach Teneriffa - mein erster Besuch auf den Kanaren. Zwar stand Fotografieren dort ganz unten auf der Agenda, aber zwei Ausflüge in den Teide-Nationalpark und in die Lorbeerwälder des Anaga-Gebirges ließen sich doch realisieren. Zwar durchaus erwartbar war ich aber doch überrascht über die vergleichsweise hohe Siedlungsdichte. Der Weg hoch auf den Teide führt durch zahlreiche Ortschaften, ehe man eine 2.200 m über dem Meer gelegene Hochebene erreicht. Aus dieser ragt schließlich der Teide, der mit 3.718 m höchste Berg Spaniens.
Die Landschaft dort ist äußerst karg, was sich auf die vulkanische Entstehungsgeschichte zurückführen lässt. Blühende Pflanzen darf man zu dieser Zeit nicht erwarten. Die Vogelwelt ist mit Kanarenpieper und Unterarten von Raubwürger und Turmfalke ebenfalls sehr arm. In den tiefer gelegenen Kiefernwäldern gelang mir immerhin noch die Sichtung des endemischen Teidefinks. Das fast ständig schöne Wetter macht Fotografieren nicht unbedingt einfacher, insbesondere dann, wenn man sich nicht morgens zum Sonnenaufgang aus dem Bett quälen möchte. Für die Lorbeerwälder hätte ich mir Nebel erhofft, was mir aber leider verwehrt blieb. Auch eine sichere Sichtung der beiden hier vorkommenden Lorbeertauben-Arten hat nicht geklappt. Immerhin hat es noch zu Kanarengirlitz und der erst kürzlich als eigene Art abgetrennten Ultramarinmeise gereicht.
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Timo (Freitag, 25 Dezember 2015 16:57)
Hallo Joachim,
habe Deinen Blog gerade entdeckt. Tolle Aufnahmen, nicht nur von Teneriffa. Habe deinen rss Feed direkt abonniert und werde sicher öfter reinschauen. Im Sommer konnte ich auf Menorca fotografieren - wenn auch eher nur "nebenher". Die Bilder findest Du in meinem Blog. Vielleicht magst Du ja mal gucken?
LG
Timo